Im Rahmen einer landesweiten Mobilmachung hatten die Stuckateure der beiden Innungen Schwäbisch Gmünd und Aalen gestern Abend nach Heubach eingeladen. Marketing-Experte Frank Gericke vom Innungsverband und Innungsobermeister Kurt Baumann stimmten ihre Kollegen auf den Image- und Info-Feldzug ein. Ihnen geht es darum, die Stuckateure aus einem gewissen Schattendasein in der öffentlichen Wahrnehmung herauszuführen.
Die Stuckateur-Betriebe haben sich längst zu erfahrenen und bestens aus- und fortgebildeten Alleskönnern gemausert, wenn es um Hausbau und Sanierungsmaßnahmen geht. Das Klopapier verkündet humorvoll, provokativ und vielsagend: Mehr als Rauputz! Da dürfe und solle sich jeder denken, was er will, so wurde dazu schmunzelnd erklärt.
Die Botschaft, die sich in weiterführenden Informationen im Internet und zusätzlichen Plakaten neben der Papierrolle auftut: Moderne Stuckateurbetriebe kümmern sich auf dem Bau um Wärme, Schutz, Schmuck und Farbe, sind also kompetente und fachübergreifende Fachleute des Bauhandwerks. Eine Image-Kampagne sei das nicht, so wird betont, denn das heimische Handwerk insgesamt habe ja einen sehr guten Ruf. Die Stuckateure sind bislang traurig darüber, dass es im Gegensatz zu anderen Handwerkszünften noch ein Informationsdefizit gibt. Neben den frechen Planen wird es noch ein weiteres Werbemedium zum Verteilen geben: Mit Infos bedrucktes Toilettenpapier. Zusammen mit der Hochschule für Medien in Stuttgart haben Verband und Obermeisterversammlung diese außergewöhnliche Gestaltung der Kampagne entwickelt und ausgewählt. Es habe schon bissige Kommentare, überwiegend jedoch extremes Lob gegeben. Ein gewollter "Paukenschlag", wie formuliert wurde.
Quelle: Remszeitung (01.02.2012)